Theater „Sovremennik“, „Fünf Abende“

von / Tuesday, 29 April 2014 / Veröffentlicht inNews und Events 2014

Nach 12 Jahren… Gastspiele des Theaters „Sovremennik“ in Deutschland

Im April und Mai 2014 fand in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Luxemburg feierlich das Kultur- und Business-Forum „Russische Tage in Europa“ statt, das die besten Beispiele verschiedener Bereiche der russischen Kunst präsentierte.

Die Theaterkunst Russlands war im Kulturprogramm des Forums würdig mit dem Moskauer Theaterhaus „Sovremennik“ vertreten. Das berühmte innovative Theater unter der Leitung von Galina Woltschek kam nach 12 Jahren auf Gastspielreise nach Deutschland, wo es sechs gut besuchte Vorstellungen in Baden-Baden, Offenbach und Mülheim gab. „Sovremennik“ präsentierte dem deutschen Publikum seine Evergreens: das Stück „Fünf Abende“ mit Evgenija Simonova und Sergej Garmasch, nach dem Werk von Alexander Wolodin und den „Kirschgarten“ mit Marina Neelova in der Rolle der Ranjewskaja, basierend auf dem Werk von Anton Tschechow.

Das 1956 von jungen ambitionierten Schauspielern gegründete Theater, das sich der Erforschung und Entwicklung des psychologischen Theaters in Russland verschrieben hat, erfreut sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Der „seelische Realismus“, der von den Schauspielern hingebungsvoll wiedergeben wird, fasziniert das Publikum und ist zum wahren Leitmotiv des Theaters „Sovremennik“ geworden. Sowohl in Moskau als auch bei Auslandstourneen des Theaters sind die Säle immer gut gefüllt.

Allerdings beeindruckt nicht nur der „Seelische Realismus“ in den Theateraufführungen des Sovremennik, sondern auch der Realismus in seiner herkömmlichen Form. In den Vorstellungen kommen die neueste Technik sowie eine atemberaubende Dekoration, die das Theater mit sich um die ganze Welt trägt, zum Einsatz. Die raffinierte technische Ausstattung der Bühne entführt den Zuschauer in Raum und Zeit der Vergangenheit des großartigen Landes. So fahren zum Beispiel die Protagonisten des Stücks „Fünf Abende“ auf der Vorbühne auf einer richtigen Eisbahn.

In Deutschland sorgten die Aufführungen für Furore und riefen wahre Begeisterungsstürme hervor. Anhaltender Applaus, „Bravo“ Rufe und große Bewunderung begleiteten jeden Auftritt der Truppe. Nachdem die Zuschauer 12 Jahre auf „Sovremennik“ warten mussten, waren die Tickets für die Premiere schon 2 Monate vor der Veranstaltung ausverkauft. Das Warten hat sich zweifellos gelohnt.

29.04.2014 Baden-Baden
03.05.2014 Offenbach
07.05.2014 Mülheim

 

Vom 29. April bis zum 8. Mai 2014 finden in Deutschland die Gastspiele des berühmten russischen Theaters „Sovremennik“ („Der Zeitgenosse“) statt.

Die Theaterstücke der herausragenden Schauspielertruppe, die nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch weltweit bekannt ist, eroberten das Publikum nicht nur in den USA, wo das Theater oft mit großem Erfolg auftrat, zweimal davon sogar auf der Broadway-Bühne, sondern auch in London und Paris. Nun kehrt die Theatertruppe nach 12 Jahren auch auf die deutsche Bühne zurück.

Galina Woltschek, die künstlerische Leiterin des Theaters „Sovremennik“, versammelte eine glänzende Schauspielertruppe um sich – eine der besten in ganz Russland. Eine gemeinsame Vorstellung von der Theaterkunst vereint die sogenannten Stars – Schauspieler verschiedener Generationen, die dem Zuschauer sowohl von den Theater-, als auch von den Fernsehproduktionen bekannt sind. Das 1956 gegründete Theater, das sich der Erforschung und Entwicklung des psychologischen russischen Theaters verschrieben hat, besteht auf seiner Tradition. Diese Tradition ist gleichzeitig auch die Erfolgsgarantie des Theaters, sowohl in Moskau als auch bei den Gastspielen erntet das Theater unverändert große Begeisterung beim Publikum.

Alexander Wolodin, der Autor des Theaterstücks „Fünf Abende“, ist einer der ersten sowjetischen Schriftsteller, für den der Mensch außerhalb der Ideologie im Mittelpunkt stand. Sowohl in diesem Theaterstück, als auch in anderen Werken, setzt er sich auf das Recht des Individuums auf Privatleben ein, wo die Kraft der menschlichen Gefühle viel stärker sein kann als alle gesellschaftlichen Umwälzungen.

Die Protagonisten des Stücks „Fünf Abende“, Tamara und Iljin, wurden 1941 durch den Krieg getrennt. Siebzehn Jahre später kehrt der Protagonist, der vom Leben schon einiges abbekommen hat, in die Stadt seiner Jugend, seiner ersten, und wie wir später erfahren werden, einzigen Liebe zurück. Er kehrt zurück nicht als Sieger. Früher studierte er erfolgreich Chemie, jetzt arbeitet er als Fahrer irgendwo im Norden. Was wirklich mit ihm in dieser Zeit passierte, wird vom Autor ausgelassen. Man kann nur ahnen, wenn man die Geschichte Russlands kennt, was normalerweise mit solchen ehrlichen und unbeugsamen Menschen, wie Iljin, in der Stalin-Zeit passierte.

Als er nach so vielen Jahren zurückkehrt und versteht, wie die Zeit Menschen verändert, hat er auch schon gar keine Hoffnung in der erwachsenen Frau dieselbe, seine einzige große Liebe Tamara zu sehen.

Hauptsponsor der Deutschland-Tournee des Theaters „Sovremennik“:  MMC „Norilsk Nickel“.

Leave a Reply

Sie müsseneingeloggt sein, um ein Kommentar abzugeben.

OBEN